Hamburg: Veranstaltung am 04.07.2022, 18:00 Uhr, W3

Veranstaltungsflyer

Überlebende der Explosion einer Handgranate „Made in Germany“ treffen sich nach über 40 Jahren, um auf langfristige Folgen von Rüstungsexporten aufmerksam zu machen.

Im Sommer 2022 treffen sich Überlebende der Katastrophe und Unterstützer:innen zum ersten Mal persönlich. Um ihrem Schicksal einen Sinn zu geben, möchten sie ihre Perspektive auf die Geschichte Deutsch-Iranischer Beziehungen ausdrücken und öffentlichkeitswirksam nach außen tragen.  Ihre Themen sind unter anderem: Verantwortung, Bekämpfung von Extremismus, Zusammenhänge zwischen Fluchtursachen und Waffenexporten, transgenerationale Folgen der Flucht für ihre Nachkommen.

Ihre Frage ist angesichts des Ukraine-Kriegs hochaktuell. Können die langfristigen, globalen Auswirkungen von Rüstungsexporten überhaupt kalkuliert werden?

Ablauf:

  1. Performance der Gruppe DRANG: “Made in Germany”, 45 Minuten.
  2. Vortrag: „Splitter im Exil“ vom Beginn der Kulturrevolution 1981 zu Massenhinrichtungen 1988, 10 Minuten.
  3. Virtuelle Ausstellung: Sohre Ghanbary setzt sich künstlerisch mit der Kulturrevolution auseinander. Sie war jahrelang im berüchtigten Evin-Gefängnis inhaftiert und konnte eine mit einfachsten Mitteln hergestellte Nadelarbeit aus der Zelle schmuggeln. Ihre Bilder sind ein Versuch, die schmerzlichen Erinnerungen an Verhöre und Folter zu verarbeiten. Sie berichtet von der Stimmung während des Iran – Irak Kriegs in iranischen Gefängnissen, 45 Minuten.
  4. Musik: Die Rolle der Erinnerung, Trauma der Regime und Kriege, 15 Minuten.
  5. Lesung: Die in Arizona lebende Exil-Iranerin Shala Talebi liest aus ihrem Buch „Geister der Revolution“, darin setzt sie sich unter anderem mit ihren Erfahrungen nach 9/11 auseinander. Plötzlich piepte ihr Körper bei Sicherheitskontrollen am Flughafen, 45 Minuten.

18:00 bis 21:00 Uhr, Insgesamt ca. 3 Stunden

Eine Veranstaltung der ikw-Hamburg auf Farsi und Deutsch https://ikw-hamburg.de/


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